DIB XXII

Musik auf Gitarre, Saz, Perkussion, Didgeridoo, aber auch Instrumental-Exoten wie Marxophon, Kornbaß, Vert-Harmonika. Stilistisch kaum auf einen Nenner zu bringen – Orientalisches, Funk, Drone etc. werden nomadisch durchquert.

Dibayo, das Linzer Musikensemble, erreicht als Duo in kleinstmöglicher Besetzung große musikalische und stilistische Bandbreite. Ein Ziel ist es, mit dieser Personalknappheit produktiv umzugehen – Stichwort „Duett komplett“. Die rhythmische Komponente ist wichtig und reicht bis zur Tanzbarkeit. Im Mittelpunkt jedoch steht die Reise durch die Klänge in allen Intensitätsstufen. Konventionelle Stilistiken werden zwar betreten, ihre Grenzen aber auch zwanglos überschritten. So kann die Musik orientalisch, lateinamerikanisch, indisch anmuten oder Elemente wie Rock, Funk, Drone etc. durchklingen lassen. Sie durchreist allerdings diese Areale nomadisch und läßt sich nirgends bleibend nieder. Ermöglicht wird diese Vielfalt unter anderem durch einen multiinstrumentalen Ansatz, durch die Offenheit für neue, und durch die Verwendung auch ungewöhnlicher Instrumente wie z.B. Marxophon, Kornbass, Theremin oder Vert-Harmonika. Instrumente werden nach eigenen Ideen modifiziert und in ihren Möglichkeiten erweitert. Diese Flexibilität und Vielfalt ist von Anfang an ein bezeichnendes Merkmal für die Musik von Dibayo. Die zentralen Elemente sind musikalischer Dialog, Ohrenmerk auf klangliche Details und Entwicklung, sowie Puls und musikalische Intensität.